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Yüksel: „Wir müssen Versorgung für ungewollt Schwangere verbessern“
Die Versorgungslage für ungewollt Schwangere muss dringend verbessert werden. Diese Forderung unterstützt die Mönchengladbacher Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel zusammen mit 235 weiteren Bundestagsabgeordneten. Gemeinsam hat die fraktionsübergreifende Gruppe einen Gesetzentwurf zur Neuregelung des Schwangerschaftsabbruchs in den Bundestag zur Abstimmung eingebracht. „Ungewollt schwangere Frauen befinden sich oft in belastenden Situationen. Sie brauchen daher ausreichenden Zugang zu bestmöglicher Information und bestmöglicher medizinischer Versorgung“, betont Yüksel.
Selbstbestimmte Schwangerschaftsabbrüche sollen nach dem Gesetzentwurf nicht mehr im Strafgesetzbuch geregelt werden. Außerdem sollen die Kosten für Schwangerschaftsabbrüche künftig von der gesetzlichen Krankenversicherung erstattet werden können. „Mit dem Gesetzentwurf wollen wir die Kriminalisierung von Ärztinnen und Ärzten, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, beenden. Wir müssen als Gesellschaft sowohl dem Schutz des ungeborenen Lebens, als auch dem Selbstbestimmungsrecht von Schwangeren in gleicher Weise gerecht werden. So werden wir hoffentlich einen respektvollen Umgang mit der Frage von Schwangerschaftsabbrüchen finden“, sagt die Sozialdemokratin.
Ein zusätzlicher Antrag flankiert den Gesetzentwurf und sieht weitere Maßnahmen vor: So soll der Zugang zu kostenlosen Verhütungsmitteln ermöglicht werden, wodurch ungewollte Schwangerschaften künftig besser verhindert werden sollen. Zudem sollen Schwangerschaftsabbrüche in der medizinischen Ausbildung verankert und der Zugang zu niederschwelliger Beratung für Schwangere wesentlich verbessert werden.
Erst vor wenigen Monaten hat die sogenannte ELSA-Studie verdeutlicht, dass in Deutschland für ungewollt Schwangere in vielen Regionen eine schlechte Versorgungslage besteht. „Deshalb werbe ich bei allen Abgeordneten der demokratischen Fraktionen im Deutschen Bundestag für die Unterstützung dieses Antrags. Er ist ein wichtiger und dringend notwendiger Schritt, um ungewollt Schwangeren die bestmögliche Unterstützung zu bieten“, so Yüksel abschließend.