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3. April 2023Yüksel: „Fortschritt braucht Fachkräfte!“
Regierung erleichtert Erwerbsmigration
Kita geschlossen, Zug ausgefallen, Operation verschoben? Überall in Deutschland fehlen qualifizierte Angestellte – auch in Mönchengladbach. Um diesen Mangel zu bekämpfen, hat das Bundeskabinett einen Gesetzentwurf zur Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beschlossen. „Damit sorgen wir dafür, dass ausländische Fachkräfte künftig leichter nach Deutschland kommen können. Denn um unseren Wohlstand zu sichern, müssen wir kluge Köpfe und helfende Hände aus aller Welt für uns gewinnen“, betont die SPD-Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel.
Das neue Fachkräfteeinwanderungsgesetz schafft neue Möglichkeiten, nach Deutschland einzureisen, um hier erwerbstätig zu sein oder eine Ausbildung zu absolvieren. Fachkräfte mit entsprechendem Abschluss können künftig jede qualifizierte Beschäftigung in Deutschland ausüben. Darüber hinaus wird die Erwerbsmigration auf Grundlage von Berufserfahrung und Potential vereinfacht. So wird Arbeitskräften die Einwanderung ermöglicht, die mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und einen im Herkunftsland staatlich anerkannten Berufsabschluss haben. „Der Berufsabschluss muss künftig nicht mehr in Deutschland anerkannt sein – das bedeutet weniger Bürokratie und damit kürzere Verfahren“, erklärt Yüksel.
Zudem wird eine Chancenkarte zur Arbeitssuche eingeführt. Diese basiert auf einem Punktesystem und berücksichtigt Auswahlkriterien wie Deutsch- und Englischkenntnisse, Berufserfahrung, Deutschlandbezug und Alter. Mit dieser Chancenkarte ist schon während der Arbeitsplatzsuche eine Beschäftigung im Umfang von bis zu zwanzig Wochenstunden erlaubt. Auch die Probebeschäftigung bei einem zukünftigen Arbeitgeber für bis zu zwei Wochen ist damit möglich.
„Gleichzeitig werden wir auch das Potential im Inland besser nutzten, denn Fachkräfteeinwanderung und Weiterbildung gehören für uns untrennbar zusammen. Ziel ist mehr Aus- und Weiterbildung und eine höhere Erwerbsbeteiligung von Frauen und Älteren“, betont Yüksel mit Blick auf das ebenfalls von der Bundesregierung vorgelegte Weiterbildungsgesetz.