Nachwuchspolitiker simulieren bei Jugend und Parlament die Gesetzgebung
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24. Juni 2015Sterbehilfe – Eine Frage der Moral?
Wenn ein Mensch todkrank ist, Schmerzen hat, verzweifelt ist, sollte er dann Hilfe zum Sterben bekommen, wenn er dies wünscht? In dieser Frage ist unsere Gesellschaft gespalten, geht sie doch einher mit Ängsten, Unsicherheiten und ethischen Bedenken.
Um mit Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern zu diesem Thema zu diskutieren, organisiere ich eine Diskussionsveranstaltung im Elisabeth-Krankenhaus Rheydt am Samstag
27. Juni 2015 um 11 Uhr,
zu der ich alle Bürgerinnen und Bürger herzlich einlade. Zu dieser gesellschaftspolitisch sehr bedeutenden und äußerst emotionalen Thematik wird die Parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Bundestagsfraktion und Mitglied im Ältestenrat, Bärbel Bas, MdB einen einführenden Vortrag halten. Im Anschluss folgt eine offene Diskussionsrunde mit Herrn Dr. Röpcke, Chefarzt der Anästhesie und der operativen Intensiv-Medizin im Elisabeth-Krankenhaus. Er wird aus seinen Praxiserfahrungen berichten. Mit Herrn Esser, Patientenvertreter und Mitglied des Ethikkomitees der Städtischen Kliniken in Mönchengladbach, werden die unterschiedlichen Gedankengänge in der Ethik eingehender betrachtet.
Das Thema Sterbehilfe wird in unserer Gesellschaft kontrovers debattiert. Es gibt Menschen, die der Meinung sind, Ärzten sollte unter strengen Voraussetzungen das Bereitstellen von Sterbehilfe erlaubt sein.
Andere sind der Meinung, die Gesetze sollten so bestehen bleiben, wie sie sind. Die aktuelle Rechtslage verbietet die aktive Sterbehilfe, also die Tötung auf Verlangen. Eine Lockerung dieser Vorgaben führe womöglich zur Freigabe einer aktiven Sterbehilfe.
Viele deuten auch auf die Gefahr hin, dass todkranke Menschen Sterbehilfe annehmen könnten, weil sie sich einem moralischen Druck ausgesetzt fühlen, welcher durch die extreme Belastung der Angehörigen aufgrund einer intensiven Pflege entstehen könnte. Denn mit „Ich möchte nicht mehr leben“ kann auch gemeint sein: „Ich möchte so nicht mehr leben“.
Es sind Fragen, die uns alle etwas angehen. Sollen Gesetze zur Sterbehilfe liberalisiert werden oder reichen die bisherigen Regeln aus? Sollen Organisationen, die beim Sterben helfen, verboten werden? Wie kann man Rechtssicherheit für Ärzte schaffen, die Sterbende begleiten? Wie kann die Hospiz- und Palliativversorgung in Deutschland verbessert werden?
Die Diskussionen gehen quer durch alle Gesellschaftsschichten, ebenso durch alle Parteien und Bundestagsfraktionen. Der Deutsche Bundestag ist Ende vergangenen Jahres mit einer ersten Debatte in die Thematik eingestiegen.
Daher wollen wir in einem offenen Dialog mit Experten, Betroffenen und natürlich vor allem mit Ihnen diskutieren. Zu dieser Diskussionsrunde lade ich Sie herzlich ein, sich mit Fragen und Anmerkungen an unsere Experten zu wenden. Ich freue mich auf eine informative Veranstaltung!
Ablauf:
11 Uhr Begrüßung und Einführung
11.10 Uhr Einführendes Impulsreferat durch Bärbel Bas, MdB
11.30 Uhr Offene Diskussionsrunde
- Bärbel Bas, MdB
- Dr. med. Heiko Röpcke
- Franz-Josef Esser
- Moderation: Gülistan Yüksel, MdB
13.30 Uhr Schlusswort und anschließender kleiner Imbiss