Gleicher Lohn, für gleiche Arbeit.
20. März 2015Digital Na(t)ives – Eine digitale Generation erobert die Gesellschaft
30. März 2015Jugendliche können Politik hautnah erleben – die Bewerbungsfrist läuft!
Endlich mitentscheiden und mitmischen, wenn im Bundestag über Gesetzentwürfe diskutiert wird: Darum geht es bei der jährlichen Veranstaltung „Jugend und Parlament“ die vom 13. bis 16. Juni 2015 in Berlin stattfindet. 315 Jugendliche im Alter von 16 bis 20 Jahren reisen aus dem gesamten Bundesgebiet an, um in Fraktionen, Ausschüssen und Plenarsitzungen über fiktive Gesetzentwürfe zu debattieren.
Auch die heimische Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel möchte einem jungen Menschen die Teilnahme ermöglichen. Das Planspiel bietet eine hervorragende Möglichkeit, einen Einblick in die Abläufe im Deutschen Bundestag zu erhalten. „Direkt an den echten Schauplätzen des Parlaments können die Jugendlichen Politik nicht nur nachspielen, sondern direkt erleben!“ so Yüksel.
Neben dem eigentlichen Planspiel gibt es vielfältige Angebote. Die Jugendlichen können in Berlin an organisierten Stadtrundfahrten teilnehmen, das Büro der Abgeordneten Gülistan Yüksel besuchen und weitere prominente Politiker wie den SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann und den Bundestagspräsidenten Norbert Lammert treffen. Die Kosten für Anreise, Unterkunft und Verpflegung übernimmt der Deutsche Bundestag.
Interessierte Jugendliche aus Mönchengladbach sind aufgerufen, sich spätestens bis zum 16. April 12 Uhr für die Teilnahme am Planspiel zu bewerben. Hierfür genügt eine E-Mail mit einem kurzen Motivationsschreiben an guelistan.yueksel@bundestag.de. Rückfragen beantwortet das Berliner Büro unter der Telefonnummer 030 227 73553.
Weitere Informationen sind auf Jugend und Parlament zu finden.
Erhitzte Debatten, rauchende Köpfe und jede Menge Spaß!
Vom 31. Mai bis zum 3. Juni 2014 fand im Deutschen Bundestag die jährliche Veranstaltung „Jugend und Parlament“ statt. In diesem Projekt nehmen die Teilnehmer die Rolle eines fiktiven Abgeordneten ein und lernen dadurch den Alltag und die Arbeit des Parlaments und der Parlamentarier aus nächster Nähe kennen. Dabei wird darauf geachtet, die Verpflichtungen und Aufgaben eines Abgeordneten möglichst umfassend abzubilden und wahrzunehmen.
Folgerichtig gehört man in der Rolle des Abgeordneten einer Partei und einer Fraktion an, die sich aus einzelnen Landesgruppen zusammensetzt. Es werden Landesgruppenchefs und Fraktionsvorsitzende gewählt, man nimmt an Ausschüssen, Fraktions- und Landesgruppensitzungen teil, es wird mit Koalitionspartnern verhandelt und Gesetzesentwürfe werden debattiert. Den Teilnehmern ist es dadurch möglich, für drei Tage das Leben eines Abgeordneten hautnah zu erleben und auf diese Weise nachzuvollziehen, wie Politik im Bundestag funktioniert.
Das Planspiel ist dabei reine Fiktion, es werden also keine realen Abgeordneten als Vorbild genommen. Rund um das Planspiel gehen die richtigen Abgeordneten weiter ihrer normalen Arbeit nach. Dadurch können die Teilnehmer in den Alltag der Politik eintauchen, der während des Planspiels rund um sie herum stattfindet.
Im Juni 2014 sind auf Einladung von Gülistan Yüksel, MdB, Tonda Löffler und Evamaria Enk in Berlin zu Gast gewesen und hatten die Gelegenheit, in die Rolle eines Abgeordneten zu schlüpfen.
Anbei der Bericht der Teilnehmerin Evamaria Enk:
„Am ersten Tag erhielten wir unsere fiktiven Charaktere, denen sogar eine eigene Lebensgeschichte zugeschrieben worden war. Innerhalb unserer Landesgruppen wählten wir die Landesgruppenchefs und später dann auf unserer ersten Fraktionssitzung, einen Fraktionsvorsitzenden. Die jeweiligen Parteizugehörigkeiten waren unabhängig von der eigenen politischen Gesinnung oder der Parteiangehörigkeit der Bundestagsabgeordneten, die uns eingeladen hatten. Dies war für viele eine Gelegenheit, um in die politischen Strukturen der anderen Parteien hineinzuschnuppern. Allerdings waren die Planspielparteien nicht die echten Parteien, sondern diesen nur nachempfunden. Das Mehrheitsverhältnis im Bundestag entsprach jedoch dem echten Wahlergebnis. Mit den Landesgruppen, denen jeweils ein Betreuer zugeteilt war, machten wir einen geführten Rundgang durch den Bundestag, der für die kommenden Tage unser Arbeitsplatz sein sollte.
Am Abend bezogen wir unsere Zimmer in einem sehr schönen Jugendhostel am Alexanderplatz. Nach dem Abendessen hatten wir die Zeit zur freien Verfügung und hatten so Gelegenheit Berlin kennenzulernen.
Morgens beim Frühstück im Hostel gab es stets eine aktuelle Ausgabe der fiktiven Zeitung, denn eines durfte natürlich in unserem politischen Planspiel nicht fehlen: die Presse! Die Spiel-Zeitung enthielt stets kritische Berichte über die Ereignisse des vergangenen Tages und stellte die Geschehnisse aus Sicht der Press dar. Durch die Reflektion unserer Äußerungen in der Zeitung erhielt das Planspiel einen noch realistischeren Anstrich und erinnerte uns daran, dass Abgeordnete auch immer unter Beobachtung der Presse agieren.
Am zweiten Tag ging es mit unseren politischen Aufgaben weiter. Gegen 9 Uhr fanden sich alle „Abgeordneten“ im Bundestag im Plenarsaal ein. Zuvor hatten wir einen Plan mit allen Informationen, Räumen und Zeiten erhalten, ohne die sich einige Mitglieder bestimmt verlaufen hätten. Im Plenarsaal fand die erste Lesung der Gesetzesentwürfe statt und die Ausschüsse tagten. Jeder war entsprechend seinen Vorlieben einem Ausschuss zugeteilt worden und debattierte dort einen Gesetzesentwurf unter verschiedenen Gesichtspunkten. Am Nachmittag besuchten Tonda und ich Frau Yüksel in ihrem Büro und abends aßen wir mit echten Abgeordneten des Bundestags zu Abend.
Der letzte Tag war der große Tag der Plenarsitzung, in der die Gesetze verabschiedet oder abgelehnt wurden. Die Sitzung wurde sogar live im Internet übertragen! Es kam neben den Abstimmungen zu heftigen Debatten und spannenden Vorträgen, wie bei realen politischen Diskursen. Die Sitzung unter der Leitung des Bundestagspräsidenten Norbert Lammert und der Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth zeigte uns eindrucksvoll, wie spannend die Arbeit der Bundestagsabgeordneten ist und wie die deutschen Gesetze auf den Weg gebracht werden. Nach der Debatte kamen Anton Hofreiter, Thomas Oppermann, Dietmar Bartsch sowie Volker Kauder dazu, um den jugendlichen Abgeordneten Fragen über den Alltag eines echten Bundestagsabgeordneten oder Fraktionsvorsitzenden zu beantworten, politische, wie auch private. Zum Abschluss haben alle gemeinsam für ein Gruppenfoto posiert. Selbstverständlich mit dem Deutschen Bundesadler im Hintergrund!
Es waren tolle Tage in Berlin! Das Planspiel ist ein großartiges Projekt, das jungen, politisch interessierten Menschen die Arbeit im Deutschen Bundestag näher bringt. Man lernt die echten Fraktionsräume kennen, sitzt auf den Stühlen der echten Abgeordneten und übernimmt für ein paar Tage ihre Rolle – wenn auch nur fiktiv. Wir hatten Gelegenheit, Kontakt mit anderen politisch interessierten Jugendlichen zu knüpfen und den Tagesablauf in Berlin kennenzulernen. Das Planspiel sollte auf jeden Fall weiter gefördert werden, denn es macht wahnsinnig Spaß und bietet Jugendlichen Einblicke in die Bundespolitik, wie es sonst nichts anderes könnte. Wir sind sehr froh, Teil des Planspiels gewesen zu sein. Herzlichen Dank an alle, die an der Planung und Organisation mitgewirkt haben, sowie an den Bundestagspräsidenten, die Fraktionsvorsitzenden und die Abgeordneten, die sich Zeit für uns genommen haben.
Und ein ganz besonderer Dank geht an unsere Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel, die uns nach Berlin eingeladen und dort herzlich empfangen hat.“